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1962

Baubeginn Funktionstrakt A und Besuch aus Fernost

Die Fortentwicklungen im medizinischen Bereich machen auch neue Baumaßnahmen erforderlich. Als Anschluss an den A-Flügel in der Georgstraße wird mit der Planung und Errichtung des Funktionstraktes A begonnen. Die Planungen sehen vor, dass das Erdgeschoss als Durchfahrt zu den Innenhöfen ausgespart bleibt. Das 1. OG soll zu einer modernen Röntgenabteilung ausgebaut werden, im 2. OG soll eine neue Raumgruppe für die Innere Medizin mit dem angegliederten Zentrallabor entstehen, und das 3. OG ist einer noch neu zu gründenden Intensivstation mit Not-OP und Anästhesieabteilung vorbehalten; im 4. OG sollen zwei große Unterrichtsräume für die Krankenpflegeschule und acht Räume für Ärzte und Bereitschaftsdienste entstehen. Das Kellergeschoss soll teilweise aus Strahlenschutzbeton gefertigt werden, da hier eine geplante neue, dem Stand der Zeit entsprechende strahlentherapeutische Abteilung entstehen soll. Die Baumaßnahme erfolgt in Teilabschnitten und wird sich bis in die 1970er Jahre hineinziehen.

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Der 1949 als zweiter Belegarzt für HNO-Erkrankungen ins Haus gekommene Dr. med. Carl Foet wird zum Leiter der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung berufen.

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Das Pius erlebt außerdem hohen Besuch aus Fernost: Der im Exil auf Formosa lebende Kardinal und Erzbischof von Peking Thomas Thien Chen-sin besucht in Begleitung des Bischöflich Münsterschen Offizials Heinrich Grafenhorst katholische Glaubensbrüder im Münsterland und in Oldenburg. Er besichtigt neu errichtete Kirchen und kirchliche Einrichtungen, informiert sich über das Schicksal und die Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen. Dabei steht auch das Pius-Hospital auf seiner Besuchsliste, auf dem Pressefoto der NWZ ist er zu sehen mit Offizial Grafenhorst und dem Oldenburger Dechant Leonhard Buken.