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1977

Krankenhauskooperation fordert Umstrukturierung und verstärkte Spezialisierung der Oldenburger Krankenhauslandschaft

 

Das Niedersächsische Landesministerium fordert auch im Hinblick auf beantragte Baumaßnahme eine verstärkte Abstimmung der Oldenburger Krankenhäuser untereinander. Ein gemeinsames Gesamtkonzept fordere Sozialminister Schnipkoweit, in dem die Krankenhäuser in Abstimmung ihrer jeweiligen Fachabteilungen auch die Dringlichkeit der Baumaßnahmen bestimmten, da alle Maßnahmen in einer Gesamthöhe von 250 Millionen DM nicht auf einmal zu finanzieren seien. Lediglich 50-60 Millionen DM seien für die kommenden Jahre zu veranschlagen. Für das Pius-Hospital habe eine neue leistungsfähige Heizungsanlage Vorrang.

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Ein überarbeitetes Kooperationsmodell sieht neben Beibehaltung der bisherigen Fachabteilungen den Ausbau einiger Abteilungen zu Schwerpunktzentren vor: Das Pius wird dementsprechend die Strahlenabteilung zum Strahlenzentrum mit Schwerpunkten in der Rötgendiagnostik, der Gefäßdarstellung und der Tumorbehandlung ausbauen. Entsprechend einer verstärkten Schwerpunktmäßigen Verteilung der Kernbereiche der Inneren Medizin und der Chirurgie plant das Pius außerdem im Bereich der Inneren Medizin eine Schwerpunktbildung in den Bereichen Kardiologie (Herz), Gastroenterologie (Magen-Darm) und Hämatologie (Blut). Im Bereich der Chirurgie wird es sich verstärkt auf den Bereich der Gefäß- und Thoraxchirurgie spezialisieren.

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Nachdem die vier ersten Medizinstudenten aus Göttingen ihre praktische Ausbildung an den Städtischen Klinken Kreyenbrück begonnen haben, erwarten auch das Pius-Hospital und das Evangelische Krankenhaus für die nahe Zukunft Mediziner in der universitären Ausbildung. Möglich wird dies durch einen noch abschließend zu unterzeichnenden Vertrag, der die kooperierenden Oldenburger Krankenhäuser zu ‚akademischen Krankenhäusern‘ mache, so dass die angehenden Ärzte gemäß ihrer neuen Approbationsverordnung das nun erforderliche praktische Jahr auch in Oldenburg absolvieren können.