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1981/82

Pius bemüht sich im Sinne des Patientenwohls um spätere Weckzeiten

 

Patienten sollen länger schlafen dürfen – so empfiehlt es ein Leitfaden des niedersächsischen Sozialministeriums unter dem Motto „Menschlichkeit im Krankenhaus“. Der städtische Sozialausschuss greift diese Empfehlung im Sinne des Patientenwohls für die Oldenburger Krankenhäuser auf, denn mit einer Anpassung der Arbeitsprozesse in den Krankenhäusern an einen ‚normalen Lebensrhythmus‘ würde man zusätzliche Belastungen für die Patienten vermeiden. Das Pius-Hospital hat diese Anregungen aufgegriffen und ist mit den organisatorischen Vorüberlegungen für eine Umstrukturierung der Arbeitsabläufe weit gediehen, allerdings würden sich nach hinten verschobene Weckzeiten auf den gesamten Krankenhausbetrieb auswirken. Um den Patienten statt zwischen 5 und 6 Uhr frühestens erst um 7 Uhr morgens wecken und dennoch den am Morgen anfallenden Arbeitsaufwand bewältigen zu können, bis Untersuchungen und Behandlungen durch die Ärzte ab etwa 8 Uhr beginnen, sei eine Änderung der Arbeitszeiten der Tagschwestern und der Einsatz einer zusätzlichen Zwischenschicht bei Ablösung der Nachtschicht notwendig, die dann helfe, den Arbeitsaufwand in kürzerer Zeit zu bewältigen. Trotz des Aufwandes werde das Pius-Hospital vermutlich im kommenden Frühsommer als erstes der Oldenburger Krankenhäuser die späteren Weckzeiten für Patienten einführen können.